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Die Apostelfiguren der Peter und Paul-Kirche

Dr. Rainer Ertel hat einen Aufsatz mit dem Titel: "Luther und Melanchthon an der Aegidienkirche - Steinerne Zeugen der Umbaugeschichte des hannoverschen Gotteshauses " in der Zeitschrift des Nds. Heimatbundes e.V. : Niedersachsen Spezial, Heft 3/2017 veröffentlicht.
Der Autor skizziert die Entstehungsgeschichte der Aegidienkirche in Hannover nach und stellt heraus, wo und wann die sechs Figuren gestanden haben. Nach dieser überzeugenden Darstellung ergibt sich folgendes Bild:
1. Der Architekt Georg Laves trennte bei Umbauarbeiten 1825/1827 den Chorraum durch eine Kanzel-Altar Wand und platzierte sechs Figuren darin: Unten stehend die Sandsteinfiguren Luther und Melanchthon und oben in Nischen die Gipsfiguren der Apostel Thomas, Matthias, Johannes und Jakobus.
2. Der auch in Elze durch den Bahnhofsbau bekannte Architekt Conrad Wilhelm Hase entfernte in den Jahren 1886/87 diese Wand und alle sechs Figuren waren "überflüssig".
3. Die beiden Reformatoren wurden wahrscheinlich in die Aussen liegende Westwand der Aegidienkirche versetzt, während die anderen vier Figuren in die Elzer Kirche gekommen sind. Dort finden sie Platz in der Kanzel-Altar-Wand der Kirche. Diese wurde nach dem Stadtbrand von Elze (1824) in der wieder aufgebauten Kirche von dem Baueleven Stremme aus Hannover errichtet. Dort rahmen seit 1887 zwei Apostel die Kanzel ein: Matthias und Johannes.
Links und rechts von der Altarwand fanden die beiden anderen Apostel ihren Platz in großen Mauernischen.
Die Reihenfolge der Namen der Figuren ist von links nach rechts: Thomas mit der Lanze, Matthäus mit der Axt (oder ist es Matthias-wie Deckert 1939 meint?), Johannes mit dem Kelch und Jakobus mit der Muschel und dem Wanderstab.
4. Nicht geklärt ist leider, warum Elze in den (kostenfreien) Genuss von vier hochwertigen Apostelfiguren gekommen ist.

Autoren: 
Dr. Rainer Ertel
Seiten: 
4
Verlag/Herausgeber: 
Niedersächsischer Heimatbund e. V.
Auflagen: 
1. Auflage 3/2017 von Dezember 2017
ISBN: 
978-3-944068-67-1