Dies ist unsere archivierte, alte Homepage (2011-2024), die Inhalte hier werden nicht mehr aktualisiert und können veraltet sein. Unsere neue Website finden Sie unter www.elze-geschichtsverein.de

Herrenhaus Heinsen bei Elze Esbeck

Auszug aus der Homepage der Stadt Gronau- Leine:

"Heinsen
Die (nach Baring) damals aus 5 Kothöfen bestehende Ortschaft wurde 1553 Heinse oder Hönze, um 1600 (nach Gesenius) auch Haensen und bei Lampadius Erben Hainsen genannt. Hier wurde Dr. jur. Jakobus Lampadius (Jakob Lampe 1593 - 1649) geboren, der spätere Vizekanzler des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. Als junger Gelehrter wurde er von Herzog Friedrich-Ulrich zum Erzieher des Erbprinzen berufen und erhielt mit 28 Jahren die Professur für Staatsrecht an der Universität Helmstedt. Schon als junger Mann wurden ihm wichtige Staatsgeschäfte übertragen. Er erwarb Kothöfe in Heinsen und einen in Ahrenfeld hinzu und vereinigte sie zu einem Gut. Für seine großen Verdienste um das Herzogtum befreite ihn Herzog Ulrich durch Urkunde vom 6. Oktober 1626 für sein Gut in Heinsen von den Lasten und Abgaben und gewährte ihm das Jagd-, Fischerei- und Braurecht sowie die Errichtung einer Mühle und die Ausübung des Untergerichts in seiner Gemarkung. Diese Rechte galten auch für seine Nachkommen.
Lampadius vertrat auf dem Reichstag zu Regensburg die Gesamtheit des Welfenhauses und mit großem Erfolg das Herzogtum als Gesandter ab 1643 auf dem Friedenskongress (30-jähriger Krieg) in Münster. Das nach seinem Tod in Familienbesitz gebliebene Gut kaufte Kanzler Hardenberg, ließ 1724 ein prachtvolles Herrenhaus und ebensolche Wirtschaftsgebäude errichten.
Der gemeindefreie Gutsbezirk Heinsen wurde um 1900 in die Gemeinde Deilmissen eingegliedert und wurde seitdem als Wohnplatz Heinsen statistisch erfasst.
1928 erwarb Carl Barckhausen das Gut.
Deilmissen ist mit Heinsen ab 1.3.1974 einer der Ortsteile des Fleckens Eime."

Hinweis: 1993 wurde das weltliche Patronat der Esbecker Kirchengemeinde aufgehoben. Der letzte Patronatsinhaber war Karl Barkhausen aus Heinsen.
Die Darstellung in schwarz weiß zeigt Heinsen vor 1924 (entnommen aus: Objektnummer 194).

Foto: Marian Beermann, Copyright (c) 2011

Die Luftaufnahme stammt von einer AK, gelaufen 1968, entstanden ca 1960, addressiert an Freifrau von Hake, geb. Freiin von Hammerstein, Buchlagen Post Linse bei Bodenwerder
Stempel Sammlung Strachwitz
Westdeutsche Luftfoto, Flughafen Bremen Freigabe Nr. T 6-2644/8

Standort

31036 Eime Heinsen 1
Deutschland
52° 3' 44.7192" N, 9° 39' 38.5956" E
Ansichtskarte: 
Heinsen bei Gronau (Leine) neben Elze Esbeck
Moderne Ansicht: 
Heinsen bei Esbeck Elze 2011
Heinsen bei Esbeck Elze vor 1924
Gut Heinsen bei Esbeck Elze Luftaufnahme
Gut Heinsen bei Esbeck Elze Luftaufnahme