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Welfenfahne Welfen

Vom 5. bis 15.10. 2005 fand auf der Burg Marienburg eine große Versteigerung statt. Im Auftrag seiner königlichen Hoheit, Prinz Ernst August von Hannover, wurden aus dem Besitz der Welfen viele Gegenstände versteigert. Dem wachen Blick von Herrn Kranz aus Elze und dem Engagement von Reinhold Warnecke aus Mehle ist es zu verdanken, dass die Welfenfahne aus Elze von 1922 entdeckt worden ist. Es ist die Fahne der "Deutsch hannoverschen Vereinigung 1918 1922 in Elze (Hann.) und Umgebung". Sie hat die Katalog Nummer 4341 und wurde aus dem Angebot herausgenommen und nach langen Verhandlungen mit der Verwaltung des Hauses Calenberg der Stadt Elze zurückgegeben. Der Heimat- und Geschichtsverein hat sie für rund 1700 Euro restaurieren lassen. Durchgeführt wurde die Restaurierung von der Textilrestauratorin Hannelore Hogger aus Uchte, die am Landesmuseum Hannover arbeitet. Die Volksbank Hildesheim eG hat das Vorhaben mit einer Spende von 1000 Euro unterstützt. Die maßgeschneiderte Vitrine wurde von Tischlermeister Josef Heering aus Mehle von von Ludweig Twick aus Eldagsen gefertigt. Die Fahne hängt nun im Heimatmuseum Elze.

Hinweis zur Deutsch-hannoversche Partei:
Die Partei wurde 1869 aus Protest gegen die Annexion des Königreiches Hannover durch Preußen und die Beschlagnahme des Welfen-Vermögens (der Welfenfonds) gegründet. Sie strebte die Restauration der welfischen Dynastie an und wurde daher auch "Welfenpartei" genannt. Die konservativ-lutherisch geprägte Partei war antipreußisch und vor allem in Osthannover stark verankert. Unter den führenden Politikern befanden sich zahlreiche Adelige. Darunter: Freiherr Langwerth v. Simmern, Dr. Ludwig Windthorst, Baron v. Arnswaldt-Hardenbostel, Baron v. Arnswaldt-Böhme, v.d. Decken
Nach 1918 setzte sich die DHP für ein von Preußen unabhängiges Hannover als Gliedstaat des Deutschen Reiches ein. Eine dafür 1924 durchgeführte Vorabstimmung scheiterte. Danach setzte der Niedergang ein. 1933 löste sie sich auf, um dem Verbot durch die Nationalsozialisten zuvorzukommen.
(Text von: Heimatmuseum Elze)

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Kommentare

Gespeichert von Achim Linck am/um

Dankeschön, dass auf diesem Wege ein Stück alte Welfentradition gerettet und bewahrt werden konnte. Schade, das SKH so wenig Sinn für Heimat- und Traditionspflege hat. Gruss Achim Linck