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Elzer Nachrichten: Die Feuerbrünste von Elze

Dieser Abdruck ist weitgehend identisch mit dem Artikel von J.W.P: Die Feuerbrünste... (Objektnummer 283).
Der Abdruck erschien in den Elzer Nachrichten am 23.12.1890.
Er ist vor allem hinsichtlich der Ergänzungen interessant. Wer sie vorgenommen hat, ist nicht bekannt, es könnte der Pfarrer Karl Kayser sein.
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Anmerkung erste Spalte lautet: Wort- und Buchstabengetreuer Abdruck eines im Jahre 1825 erschienen Büchleins, welches wir auch in Separatausgabe herstellen werden. (Anmerkung Beermann: unbekannt)
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Die Anmerkung bezieht sich auf die Zeile drei der mittleren Spalte: Die Wittwe Bassen wohnte Hauptstraße 81, also auf demselben Grundstücke, welches jetzt Eigentum des Herrn Mehlhändler Fricke hierselbst ist und auf dem auch das Wohnhaus des genannten Herrn steht. (D.R. bedeutet: Die Redaktion)
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Die Anmerkung zwei bezieht sich auf die siebtunterste Zeile der ersten Spalte: Hauptstraße 76 gelegen, jetzt Eigentum des Herrn Kaufmann Zierenberg
wie vor, Anmerkung drei mittler Spalte: Hauptstraße 81 gelegen
wie vor, Anmerkung 4 rechte Spalte mit Bezug auf die letzte Zeile: Hölscher soll, nachdem er das hier erwähnte Feuer angelegt, mit seinem Nebenknechte ins Feld gezogen sein um zu pflügen, sich aber auf dem Wege dahin schon oft ungeduldig umgesehen und gerufen haben: nun es muß doch bald in Elze etwas passieren-so weitgehend berichtet der Volksmund.
Seite 5 der Datei:
linke Spalte Anmerkung 5 mit Bezug auf die letzte Zeile: Demselben gehörte das unter 2 genannte Grundstück Hauptstraße 76.
wie vor, mittlere Spalte, Anmerkung 6 mit Bezug auf die Zeile 16: Im Jahre 795.
Seite 6 der Datei: keine Anmerkung
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rechte Spalte Anmerkung 7 mit Bezug auf die erste Zeile: Dieser Gedenkstein steht bekanntlich noch heute im Papendahl.- ganz in der Nähe des sogenannten Schaffot, einer kleinen Anhöhe, welche als Richtstätte diente-und lautet die auf der Ost- und auf der Westseite desselben angebrachte Inschrift wörtlich wie folgt:
"Anno 1745 den 28.Mai ist der Mordbrenner Johan Joachim Hölscher nach der Urthel so Bürgermeister und Raht der Stadt Elze gesprochen auf dieser Stelle lebendig verbrand. Er hatte die Stadt Elze VII mal mit Feuer angestecket worin Kirche Thurm und Glocken II Kinder CCXXXIV Gebäude und XVII Stück Vieh verbrannd sind"
wie vor Anmerkung 8: Elze war in früheren Jahrhundert durch Wall und Mauer befestigt. Es existieren noch jetzt Zeichnungen, welche zeigen, daß Elze außerdem noch befestigte Thore und in der Ringmauer mehrere Türme hatte.
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rechte Spalte mit Bezug auf Zeile 7 steht die Anmerkung 9: Der Verfasser hat sich da geirrt. Es war im Jahre 795.
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rechte Spalte mit Bezug auf die Zeile 4 steht die Anmerkung 10: Ein Bruder des noch heute hier lebenden Hutmachers Herrn Carl Schwarze.
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linke Spalte mit Bezug auf die Zeile 23 steht die Anmerkung 11: Das Ebelingsche Haus stand zwischen den Häusern der Herren Sattlermeister A. Ringeling und Tischlermeister Oldendorf, an der Stelle der heutigen Brandstraße. (Ebeling)
wie vor, rechte Spalte mit Bezug auf Zeile 24 steht die Anmerkung 12: Sophie Büscher wurde zum Tode durchs Schwert verurteilt und im Jahre 1826 auf dem Papendahl hingerichtet; die Richtstelle, Schaffott, ist noch heute im Papendahl vorhanden und liegt dicht neben dem Denkstein, welcher der Nachwelt zur schauervollen Erinnerung an die Verbrennung Jochen Hölschers errichtet wurde. Noch heute leben in Elze alte Leute, welche sich der Hinrichtung der Sophie Büscher noch recht wohl zu erinnern und davon zu erzählen wissen. Sophie Büscher saß im Amts-Gefangenenhause zu Gronau. Am Hinrichtungstage erst wurde sie nach Elze transportiert und auf diesem ihrem letzten Gange an der Gronauer Flurgrenze unter andern auch von der Elzer Schuljugend empfangen, welche die Sünderin, unter ununterbrochenem Gesang von Trauerliedern bis zur Hinrichtungsstätte begleiten mußte - eine Sitte, so recht bezeichnend für die Anschauungsweise vergangener Zeiten. In Gegenwart einer ungeheuren Menschenmenge vollzog der Scharfrichter das Todesurteil an der Delinquentin, welche man mit dem Angesicht nach Sorsum - ihrem Geburtsorte - zu gestellt hatte. Der sie begleitende Geistliche wies noch besonders darauf hin, wie die Sünderin angesichts ihres Geburtsortes sterben müsse, worauf dann der Scharfrichter Voß aus Hemmendorf die Hinrichtung mit dem Schwerte vollzog.

Autoren: 
J.W.P. und NN
Seiten: 
9
Verlag/Herausgeber: 
Elzer Nachrichten
Auflagen: 
1890
ISBN: 
nicht vorhanden