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Elze Dickkopfplatz 30.9.1907

Dickkopfplatz Ansichtskarte AK von 1907 mit Deutsches Haus C. Temme, links Karl Bickmeyer Schmiedemeister, vorne eine Wasser Pumpe. Fotograf Otto Nickolai.
Die andere Karte von 1909 ist im Grunde gleich, mit Ausnahme des Pferdegespanns. Erschienen im Verlag L. Jagau Elze, Adressat Zuckerfabrik Direktor Dunker in Immendorf.
Die AK von 1914 zeigt die Ausfahrt Richtung Hildesheim mit dem rechten Weg und Richtung Hannover mit dem linken Weg. Das rechte Haus ist heute noch genau so erhalten, es ist Bauer Sievers. Das linke Haus gehörte damals Senator Rettig und dann Ebeling. Der Abriss erfolgte um 1960, da nun die B 3 geradeaus nach Wülfingen unter der Brücke führt.Kartenaufschrift: Verlag Otto Nickolai, Photograph, Elze, gegründet 1893. Absender ist Wilhelm Huther, Adressat Otto Huther
Ein Verschönerungsverein für Elze und Mehle wurde am 20.5.1900 gegründet. Gründungsmitglieder sind: W.Dannhausen, Bürgervorsteher F. Haasemann, Gerichtsassistent E. Harke, Dr. med. Kruse, Bürgermeister Lyncker, Kaufmann Hermann Nacke, Bürgervorsteher E. Neilson, Hotelier E. Poock, Gutsverwalter H. Röver, Postassistent A. Schaper, Hotelier L.Temme, Amtsgerichtsrat Wedekind, Senator L. Wintzenburg, Banquier Bank Dagobert Wolfes, Redakteur Würtenberger, Steinbruchbesitzer Robert Illemann, Lehrer Ad Schönfelder, Barbier Friseur Conrad Siede, Postagent August Tegtmeyer, Stellmachermeister F. Thielke. Eduard Weyrauch hat das Geld eingesammelt. (NDS Post EZ 3.9.1977). Der Verein hat sich mit dem Platz beschäftigt. Das Ergebnis ist beachtlich, wie die Postkarte zeigt. Diese Dreiecksform ist bis 1960 beigehalten worden. Von links kommen die Fahrzeuge aus Hannover und Hildesheim, aus der Hauptstraße die aus Göttingen, von rechts aus Hameln. 1960 wurde das Haus von Senator Rettig (später Ebeling) abgerissen und der Durchstich nach Hannover vollzogen (siehe Objektnummer 159). Der Platz ist Verschönerungsplatz genannt worden.
Der Verschönerungsverein soll auch im Papendahl Wege angelegt und eine Gartenlaube erbaut haben.
Um 1926 erhielt der Platz dann seinen Namen, der Dickkopfplatz.
Zur Namensherkunft Dickkopfplatz -nicht Dickopfplatz wie auf dem Straßenschild 2011 zu lesen -: Die am Platze wohnenden Besitzer hatten ihren Dickkopf. So richtig weiß auch keiner mehr, wie der entstand, es soll aber um Apfelbäume gegangen sein und dass einer von Ihnen wenige Bäume bekam. Wie auch immer. Doch wer waren diese Herren: Richers, Sievers und Rettig sollen es gewesen sein. Der Vierte im Bunde kann Temme gewesen sein. 1933 hieß der Platz Adolf Hitler Platz, anschließend ab 1945 Dickkopfplatz. Heute 2011 wird er mit Hauptstraße bezeichnet. Die Bezeichnung Am Dickkopfplatz ist nun der schmale Weg, der einst die bis 1960 dort vorhandene B 3 darstellte (siehe zu diesem Umbau die Objektnummer 159).

Eine weitere Erklärung gibt Herr Georg Fandrich:
Die Erklärung Dickkopf also Sturkopf ist zu jung. Ein Diek ist ein Teich, der das Regenwasser auffangen sollte, damit die Hauptstraße nicht weggeschwemmt wird. Es kann auch ein Teich gewesen sein, um Kalk aufzubereiten, da ja dort in der Schmiedetorstraße und an dem Platz Schmiede gearbeitet haben. Diese brauchten den Kalk für ihre Schmiedearbeiten. Bevor die heutige Bundesstraße 1 durch Elze verlief (ab 1803), war dort nur eine Fläche, die einfach vor dem Schmiedetore hieß. Möglich ist aber auch, dass dieser Hügel, den wir heute kaum noch sehen, der Namensgeber ist. Also: Diecke upn Koppe : Teiche unterhalb des Hügels.
Es kann aber auch so sein: (Erklärungen nach: Wilhelm Wackernagel, Wörterbuch zum altdeutschen Lesebuch von 1861)
dikke, dieke, dicke, digge,dik bedeutet: Dicke Dickicht Gedränge
koph, kopf, bedeutet Schale Kopf
kop, koppe, bedeutet steigen oder fallen
kuppe bedeutet Gipfel

Daraus folgt: Dickichthügel.

Ansichtskarte: 
Dickkopfplatz Elze
Moderne Ansicht: 
Elze Dickkopfplatz 1914
Dickkopfplatz Deutsches Haus Temme Hotel Cappuccino Elze AK von 1909
Hauptstraße Elze Dickkopfplatz Dickopfplatz 1909